Die Finanzbranche ist eine Branche mit vielen Seiten. Seit vielen Jahren steht die Finanzwelt allerdings in der Kritik, denn die Finanz- und Bankenkrise hatte spürbare Auswirkungen auf die Bevölkerung. Gegenüber Beschäftigten der Finanzbranche gibt es viele Vorurteile, die junge Menschen bei ihrer Studien- und Berufswahl beeinflussen.

Spannende Geschäfte in einem großen Feld

Die Finanzbranche umfasst alle Vorgänge, die in Banken geschehen. Dazu gehört die Vergabe von Krediten, der Zahlungsverkehr und häufig auch Versicherungen. Geldanlagen und Fonds gehören ebenfalls zum Tätigkeitsfeld der Finanzbranche sowie Börsengeschäfte und Vermögensverwaltungen. Neben den großen Banken sind Direktbanken und Filialbanken sowie Versicherungen auf dem Markt tätig. Mitarbeiter von Versicherungen sind häufig im Strukturvertrieb, das heißt, sie sind selbstständig, tätig, während Bankangestellte in der Regel fest angestellt sind. Aber in der Finanzbranche gibt es nicht nur Versicherungs- und Bankangestellte, sondern eine Vielzahl an spannenden Berufen.

Vorurteile durch Skandale

In der Finanzbranche arbeiten Vermittler für Versicherungen, Kredite, Geldanlagen und Fonds ebenso, wie der klassische Bankkaufmann. Vermittler hatten früher überhaupt keine Ausbildung, heute sind es ausgebildete Fachwirte, die an Fachhochschulen studiert oder bei der Industrie- und Handelskammer eine Ausbildung absolviert haben. Studenten können sich heute auch für internationale Studiengänge einschreiben, mit welchen sie später im Finanzsektor tätig werden können. Die Karrierechancen sind trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise immer noch gut. Allerdings kämpft die Branche immer noch mit vielen Vorurteilen, die Studenten bei der Wahl ihres Studienfachs – und damit ihres späteren Berufs – beeinflussen. Versicherungsberater haben beispielsweise einen schlechten Ruf, weil sie nicht im Sinne des Kunden handeln – so glaubt man zumindest. Häufig wird ihnen vorgeworfen, ihren Kunden überflüssige Versicherungen zu verkaufen. Anlage- und Wertpapierberater setzen ihre Kunden hohe Risiken aus, denn sie können bei einer falschen Beratung viel Geld verlieren. Bei der weltweiten Finanzkrise mussten viele Geldanleger herbe Verluste hinnehmen. Die Schuld dafür trägt in deren Augen nicht selten der jeweilige Berater. Kunden fühlen sich zusätzlich durch Skandale über teure Partys der Führungsetagen sowie hohe Provisionen verunsichert, die durch die Presse gingen. Die Vorurteile gegen Frauen, die im Finanzsektor arbeiten, sind übrigens noch gewaltiger. Studien beweisen, dass Kunden ihre Bankgeschäfte eher Männern anvertrauen.

Saubermann-Image ist angeknackst

Das Saubermann-Image der Finanzbranche ist inzwischen angeknackst, denn zu viele Kunden mussten herbe Geldverluste hinnehmen. Allerdings bietet die Branche im Vergleich zu vielen anderen Branchen gerade für junge Auszubildende und Studenten nach wie vor viele Aufstiegs- und Karrierechancen.

Dies geht vorallem von jungen Unternehmen aus, die mit dem alten Image der „Herren im grauen Anzug“ Schluss machen wollen. Besonders im Bereich der Internetportale gelten Startups wie das Schweizer MyMoneyPark als Innovator. Durch einen völlig neuen Kundendialog steigt der Bedarf an eloquenten und gut ausgebildeten Kräften stetig. Man darf gespannt sein.

Bildmaterial wurde erstellt von Francesco Ridolfi und Artur Gabrysiak (Fotolia-Stock)

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