Ein Vertriebsingenieur hat ein breit gefächertes Betätigungsfeld. Die Bezeichnung setzt sich aus Vertrieb und Ingenieur zusammen. Dies impliziert, dass der Beruf mit Vertrieb und Marketing erklärungsbedürftiger, technologieintensiver Produkte sowie Dienstleistungen zu tun hat. Dabei reicht das Spektrum von Computertomografen über Uhrwerken bis hin zu Passagierflugzeugen oder Kraftwerken.

Das Einsatzgebiet eines Vertriebsingenieurs

Vertriebsingenieure finden ihr Einsatzgebiet in allen technologieorientierten Branchen, die erklärungsbedürftige Dienstleistungen und Produkte führen. Hierzu gehören vor allem Automobilhersteller, Automobilzulieferer, der Maschinenbau, Elektrotechnik, Anlagenbau, die Telekommunikation, Software und die Medizintechnik. In seinem Einsatzgebiet kann er zuständig für die Angebotserstellung, dem Kundendienst, der Auftragsabwicklung, der Marktbearbeitung, der Produktplanung, dem Marketing, der Gestaltung und Planung von Vertriebsstrategie sowie dem Vertrieb von Produkten, sowie auch technischen Dienstleistungen.

Die Voraussetzungen für diesen Beruf

Eine bedeutende Voraussetzung ist das Interesse an ingenieurwissenschaftlichen Themen und Technologie. Der Vertriebsingenieur muss die Probleme seiner Kunden erkennen und verstehen, damit anschließend gemeinsam mit dem Kunden eine Lösung gefunden werden kann. Hierzu gehört die Bereitschaft, sich mit technischen Details auseinanderzusetzen. Aber technisches Können alleine reicht hierzu nicht aus. Sie brauchen auch die Fähigkeit, einen guten Kontakt mit dem Gesprächspartner zu führen und die Kunden von Lösungen zu überzeugen. Hierzu benötigen Vertriebsingenieure sehr gute Kommunikationskompetenzen. Denn rein theoretische Lösungen sind noch kein Garant für den Geschäftserfolg. Meistens arbeiten Vertriebsingenieure in einem weltweiten Umfeld, weshalb es nötig sein kann, sich mit den unterschiedlichen Kulturen auseinanderzusetzen. Der Vertriebsingenieur muss großen Einsatzwillen zeigen und sehr flexibel sein.

Berufsausbildung und Berufsbezeichnung

Abhängig von der jeweiligen Branche, dem Aufgabenbereich und der Unternehmensgröße kann die Ingenieurausbildung an einer Universität oder TH erworben werden. Teilweise ist eine Promotion, ein Technikerabschluss, eine Fachhochschule oder in bestimmten Ausnahmefällen auch ein sehr qualifizierter Facharbeiter gefordert. Mitunter können auch Kombinationen aus den zuvor genannten Zugangsvoraussetzungen gefordert sein. Denn zum Beispiel kann ein Wirtschaftsingenieur genauso im Vertrieb tätig sein.