Mit einer der ältesten Handwerksberufe ist der des Dachdeckers. Bereits im 13. Jahrhundert wurde der Beruf unter diesem Namen nachweislich ausgeübt. Im Laufe der Zeit hat sich am Berufsbild des Dachdeckers nicht viel geändert, doch was heute anders ist sind die Materialien, Werkstoffe und Gerätschaften mit gearbeitet wird.

Das sich der Beruf des Dachdeckers meist in luftigen Höhen abspielt ist wohl jedem bekannt. Das Anbringen von Ziegeln, Dachplatten und Schindeln ist sein Job, doch was ebenfalls zum Tätigkeitsbereich des Dachdeckers gehört ist zum Beispiel das Einfügen von Fenstern in Bedachungen und das Anbringen von Dachrinnen, Blitzableitern oder Solartechnik.

Der Verdienst eines Dachdeckers ist sehr unterschiedlich, es kommt wie bei anderen Berufen stark auf die Qualifikation und Berufserfahrung an. In den Wintermonaten ist die konjunkturelle Lage der Dachdeckerei bedingt durch das Wetter eher schlecht. Viele Dachdecker werden daher in den Wintermonaten freigestellt bzw. entlassen, weil keine Arbeit in den Unternehmen vorhanden ist. Übergangsweise bis zum Frühjahr ist dann der Bezug von Arbeitslosengeld I keine Seltenheit. Inklusive zusätzlicher Leistungen, wie Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld, kann das Gehalt für Dachdecker zwischen 2200 und 2600 Euro brutto im Monat liegen.

Fachrichtungen im Dachdecker-Beruf

Der Beruf des Dachdeckers unterteilt sich in zwei Fachrichtungen. Zum einen die Reetdachtechnik und zum anderen der Bereich Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik. Weil die Reetdachtechnik hauptsächlich in Norddeutschland zur Anwendung kommt und die Mehrheit im letzteren Fachbereich tätig.

Ausbildung als Dachdecker/Dachdeckerin

Dachdecker/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der deutschen Handwerksordnung. Die Ausbildung gilt als duale Ausbildung mit einer Ausbildungsdauer von drei Jahren. Eine Spezialisierung auf einen der zwei Fachbereiche erfolgt im dritten Ausbildungsjahr. Die Auswahl der Bewerber obliegt allein den Ausbildungsbetrieben, die ihre Einstellungskriterien selbst definieren. In der Regel werden Azubis mit Hauptschulabschluss eingestellt. Als Ausbildungsvergütung erhält der Auszubildende:

1. Ausbildungsjahr: 539 Euro
2. Ausbildungsjahr: 733 Euro
3. Ausbildungsjahr: 875 Euro

Zum erfolgreicher Abschluss der Ausbildung wird eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer durchgeführt. Eine praktische sowie schriftliche Prüfung müssen erfolgreich abgelegt werden. Infos zur Ausbildung sowie eine Lehrstellenbörse sind auf der Webseite der zu finden.

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