Kinder erlernen Sprachen spielend, für Erwachsene ist die Aneignung von Fremdsprachen hingegen meisten ein mühsamer Prozess. Erst allmählich finden Hirnforscher heraus, welche komplizierten Prozesse im menschlichen Gehirn das Lernen ermöglichen. Auch wenn die Ergebnisse interessant sein mögen, helfen sie doch beim Erlernen einer Fremdsprache nur begrenzt weiter. Um mit dem Lernstoff erfolgreich zu sein, sollten Sie sich zunächst fragen, welcher Lerntyp Sie eigentlich sind.

Wie lernen Sie am leichtesten?

Schon in der Schule ist es offensichtlich, dass jeder Schüler anders lernt. Der visuelle Lerntyp muss den Lehrstoff sehen, der auditive Typ kann sich Gehörtes besonders schnell einprägen und der haptische Typ prägt sich Vokabeln beim Schreiben ein. Eines haben alle Lerntypen gemeinsam: Werden möglichst viele Sinne beim Lernen angesprochen, ist der Lernerfolg am größten. Wollen Sie diesen Effekt zum Erlernen einer Fremdsprache ausnutzen, ist ein längerer Aufenthalt im Ausland empfehlenswert. Dort sind Sie erstens darauf angewiesen, sich von morgens bis abends in der fremden Sprache zu unterhalten und zweitens werden die neuen Vokabeln und Redewendungen beim Essen oder bei Besichtigungstouren mit sinnlichen Reizen und Emotionen fest im Gedächtnis verankert.

Die optimale Lernmethode finden

Eine moderne Sprachschule bietet ihren Schülern einen bunten Mix, bei dem möglichst viele Sinne angesprochen werden. Das ist ein wichtiger Punkt, den Sie bei der Wahl des Anbieters beachten sollten. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie einen Kurs in einem Fremdspracheninstitut belegen oder lieber online lernen möchten. Fast alle Sprachkurse nutzen heute moderne Technologien und arbeiten multimedial. Im Unterricht wechseln sich Rollenspiele, Grammatikeinheiten und Sprachlernvideos (weitere Infos auf diesem Link) in bunter Reihenfolge ab. Fachleute sprechen vom „Blended Learning“, wenn sich Selbstlernphasen und Präsenzunterricht abwechseln. Bei der sogenannten Alpha-Methode wird weitgehend spielerisch gelernt. Interessant sind ebenfalls Unterrichtsmethoden, bei denen im Hintergrund Musik gespielt wird.

Wiederholung ist das A und O

Wissenschaftliche Forschungen belegen, was die meisten aus eigener Erfahrung wissen: Vokabeln, die bereits in den Langzeitspeicher des Gehirns aufgenommen wurden, stehen beim Sprechen nur dann zur Verfügung, wenn sie regelmäßig genutzt werden. Dass man sie nicht vergessen hat, merkt man beim Lesen. Wollen Sie in der fremden Sprache kommunizieren, sollten Sie immer am Ball bleiben und jede Gelegenheit zum Üben nutzen.

Bild: Redgrisu (Fotolia)