Die vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und besonders Dubai werden immer mehr zu einem Sehnsuchtsort für Auswanderer. Das liegt unter anderem daran, dass dort keine direkte Einkommenssteuer zu zahlen ist. Allerdings: Wer mit dem Gedanken spielt, nach Dubai umzusiedeln, sollte einiges wissen.

Gute Chancen für Akademiker und Fachkräfte

Es gibt viele gute Gründe, um nach Dubai auswandern zu wollen: Ganzjährig Sonne und Traumstrände gehören ebenso dazu wie steuerliche Vorteile. Der Arbeitsmarkt in den VAE bietet Ausländern gute Chancen auf eine Karriere: Gesucht werden Ärzte und Pflegekräfte, aber auch Ingenieure, IT-Spezialisten, Manager und Fachkräfte aus dem Hotellerie- und Gaststättengewerbe.

Allerdings sind die Regeln bei einem Verlust des Arbeitsplatzes sehr strikt: Wer nicht innerhalb eines Monats eine neue Arbeitsstelle vorweist, riskiert die Ausweisung.

Außerdem gibt es in den VAE keine gesetzliche Rentenversicherung. Wer also dauerhaft dort leben und arbeiten möchte, muss deshalb umfassend privat vorsorgen.

Besondere Bedingungen für Firmengründer

Wer in den VAE ein Unternehmen gründet oder sich an einem Unternehmen beteiligt, erhält ein sogenanntes Investors Visa. Die Kosten für eine Gründung betragen im ersten Jahr etwa über 7.000 Euro und für jedes Folgejahr ungefähr 4.500 Euro. Es gibt mehrere Arten zu gründen, unter anderem auch in einer der vielen Freihandelszonen der VAE. Die Kosten können deshalb variieren.

Die Gründung erfolgt in dem Emirat, in dem sie am kostengünstigsten ist. Das hat aber keinen Einfluss auf die Wahl des Wohnsitzes, denn das Investors Visa gilt für die gesamten VAE – und damit auch für Dubai.

Aufenthaltserlaubnis als Voraussetzung zum Einwandern

Für den langfristigen Aufenthalt in Dubai ist eine Aufenthaltsgenehmigung erforderlich. Um sie zu erhalten, müssen Einwanderer ihr Schul- oder Studienabschlusszeugnis in der Botschaft der VAE beglaubigen lassen. Dasselbe gilt für die Heiratsurkunde sowie für Geburtsurkunden von Familienmitgliedern, die ebenfalls einreisen.

Die Aufenthaltsgenehmigung selbst beantragt der neue Arbeitgeber in Dubai dann bei den zuständigen Behörden. Sie gilt für drei Jahre, kann aber verlängert werden. Zudem müssen ausländische Arbeitnehmer eine amtsärztliche Untersuchung über sich ergehen lassen und brauchen einen Nachweis für eine inländische Krankenversicherung.

Wichtig: Die Emirates ID-Karte

Zusätzlich benötigen einwandernde Arbeitskräfte eine ID-Karte. Sie wird bei der „Emirates Identity Authority“ beantragt. Diese Emirates ID hat ebenfalls eine Gültigkeit von drei Jahren und ist mit dem Deutschen Personalausweis vergleichbar. Sie muss bei einem Autokauf ebenso vorgezeigt werden wie beim Mieten einer Wohnung, einem Arzttermin oder bei Geldgeschäften, ist also ein wichtiges Dokument.

Weitere Informationen rund ums Auswandern nach Dubai gibt es bei der Firma Schweigert Consulting oder anderen Dubai-Experten. Auch das Bundesverwaltungsamt hält auf seiner Website Informationen für VAE-Auswanderer bereit.

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