Immer mehr Juristen entscheiden sich dafür, als Fachanwalt für Arbeitsrecht Mandanten zu vertreten. Diese Tendenz hat einen Grund: Nach solchen Anwälten besteht eine steigende Nachfrage, die Verdienstmöglichkeiten überzeugen ebenfalls.

Hohe Zahl an Streitfällen im Arbeitsrecht: Attraktives Rechtsgebiet für Juristen

Die Statistiken sprechen eine deutliche Sprache: Mittlerweile dürfen sich deutschlandweit über 9.000 Juristen als Fachanwalt für Arbeitsrecht bezeichnen. Damit handelt es sich um die Fachanwaltschaft mit den meisten Anwälten, noch vor den Fachanwälten für Familienrecht. In den vergangenen Jahren verzeichneten die Rechtsanwaltskammern enorme Steigerungen. Im Jahre 2000 verfügten erst 3.000 Juristen über diesen Titel. Die Hintergründe dieses Trends lassen sich leicht nachvollziehen, beim Arbeitsrecht handelt es sich um ein äußerst konfliktträchtiges Rechtsfeld. Arbeitgeber und Arbeitnehmer streiten über Kündigungen, Abfindungen, Abmahnungen und Diskriminierung am Arbeitsplatz. Vielfach lassen sich diese Meinungsverschiedenheiten außergerichtlich nicht klären. Betriebsräte greifen häufig zum Mittel der Klage. Noch öfters kommt es in Unternehmen ohne Arbeitnehmervertretung zu Auseinandersetzungen vor Gericht, da dort Arbeitsverträge nicht mittels Gewerkschaften und Betriebsräte kollektiv geregelt werden. Hier schalten sich Kanzleien wie http://arbeitsrecht-mediation.com ein. Das Rechtsgebiet besticht durch einen weiteren Vorzug: Anwälte können sowohl für die Arbeitgeber- als auch für die Arbeitnehmerseite kämpfen. In anderen Bereichen wie dem Sozial- oder dem Steuerrecht ist dies nicht möglich, da hier Privatpersonen gegen staatliche Institutionen mit fest angestellten Vertretern streiten.

Häufig geht es um hohe Summen: Anwälte können viel Geld verdienen

Nicht nur die Vielzahl an möglichen Engagements veranlasst Juristen dazu, eine Fachanwaltschaft für Arbeitsrecht zu beantragen. Zugleich können sie bei jedem Fall enorme Beträge verdienen. Anwaltsgebühren bemessen sich an der Höhe des Streitwerts, welcher bei Arbeitsstreitigkeiten oftmals hoch liegt. Bei Abfindungen beträgt sie beispielsweise meist zwei bis drei Monatsgehälter. Zusätzlich beschreiten die Parteien vielfach den Klageweg durch mehrere Instanzen, zum Teil bis zum Bundesarbeitsgericht. Das erhöht das Einkommen weiter. Auch die Zahlungsfähigkeit der meisten Mandanten macht dieses Rechtsgebiet attraktiv. Arbeitgeber zahlen sowohl die von ihnen in Auftrag gegebenen Vertretungen als auch jene vom Betriebsrat, dazu verpflichtet sie das Gesetz. Unternehmen können die Rechnungen gewöhnlich innerhalb kurzer Zeit zahlen.

Viele Fälle und ansprechende Einkünfte locken

Gute Auftragslage angesichts vieler Streitfälle, hohe Gebühren dank umfangreicher Streitwerte und zudem viele solvente Mandanten: An diesen drei Argumenten liegt es, dass sich die Anzahl der Fachanwälte für Arbeitsrecht in den letzten dreizehn Jahren verdreifacht hat. Die unübersichtlich werdende Arbeitswelt mit vielen Einzelverträgen birgt steigendes Potenzial für Streitfälle, der Trend zum Arbeitsrecht dürfte sich fortsetzen.

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