Die Forderung nach lebenslangem Lernen hat inzwischen eigentlich alle Arbeitsfelder erreicht.
Arbeitgeber erfüllen über Fortbildungen nicht nur die gesetzlichen Anforderungen an Arbeitssicherheit und kaufmännischer Abwicklung. Mit passenden Maßnahmen versetzt ein Unternehmen seine Mitarbeiter in die Lage, auf wechselnde und komplexe Anforderungen besser reagieren zu können, das eigene Haus in das internationale Umfeld vorteilhafter zu präsentieren oder durch besseres Verständnis für Arbeitsbereiche der Kollegen die Zusammenarbeit erfolgreicher zu gestalten.

Nicht zuletzt dienen interessante Weiterbildungsmaßnahmen auch als Mitarbeitermotivation.

Inhalte der Fortbildung sollten zu Interessen und Berufsfeld passen

Für Arbeitnehmer ist darüber hinaus auch Weiterbildung in Eigeninitiative interessant. Sinnvolle Kurse und Aufstiegsqualifikationen eröffnen bessere Chancen oder mehr Möglichkeiten, im bevorzugten Berufsfeld zu arbeiten. Gerade spezialisierte Fortbildungsangebote erlauben die Vertiefung persönlicher Interessen im beruflichen und privaten Bereich. Auch können über Weitebildungsangebote Schul- und Berufsausbildungsabschlüsse nachgeholt werden, die im ersten Bildungsweg nicht erreicht werden konnten. Gerade mit den nicht einfach zu bewältigenden berufsbegleitenden Schul- und Studienabschlüssen beweist sich der Absolvent als überdurchschnittlich zielstrebig und diszipliniert.
Besonders gefragt sind immer berufsbezogene Fortbildungsmaßnahmen in Berufen, die auf eine aktuelle Kenntnis der Änderungen bei Gesetzen und Ausführungsvorschriften angewiesen sind. Das kann juristische und steuerberatende Berufe betreffen, aber auch Mitarbeiter in den Bereich Arbeitssicherheit und Sozialversicherung.
Entsprechendes gilt für Berufe, in denen der neueste wissenschaftliche und technische Stand in die tägliche Arbeit einfließen muss. Hier ist insbesondere der medizinische Sektor auf allen Ebenen zu nennen. Auch für technische und Ingenieursberufe sind diese sehr fachbezogenen und zum Teil auf Austausch auf hohem Niveau basierenden Fortbildungsmaßnahmen von hoher Bedeutung.
Für Mitarbeiter in Industrie- und Handelsunternehmen sind vor dem Hintergrund wachsender internationaler Beziehungen mit Kontakten auf allen Ebenen der beteiligten Firmen die Pflege und Weiterentwicklung verhandlungssicherer Sprachkenntnisse immer wichtiger. Vor Spanisch und Französisch ist dabei Englisch nach wie vor die am meisten nachgefragte Sprache. In diesem Zusammenhang gewinnen auch die Vermittlung interkultureller Kenntnisse, Kenntnisse der Unterschiede in den Rechtskreisen und die länderspezifischen Anforderungen an Im- und Exportabwicklung an Bedeutung.
In allen Arbeitsfeldern behält insbesondere für den Einsatz berufs- und firmenspezifischer Software EDV-Schulungen ihre Bedeutung. Die Fortbildung in Standardsoftware kann über entsprechende Programmhilfen für geübte Nutzer weitgehend schon autodidaktisch erfolgen.

Vielfältiges Angebot an Weiterbildungen

Ebenso vielfältig wie die Ansprüche an Weiterbildung ist auch das Angebot. Flächendeckend bieten Volkshochschulen, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und private Institute ein breit gefächertes Kursangebot auf unterschiedlichem Niveau bis hin zu kaufmännischen, handwerklichen und gewerblichen Aufstiegsqualifizierungen an.
Abendschulen und Fernuniversitäten erlauben regional und überregional, berufsbegleitend Abschlüsse zu erlangen oder nachzuholen – gerade ein Fernstudium erlaubt flexible Zeiteinteilung. Weiterführende und Aufbaustudiengänge können als normales Präsenzstudium durchgeführt werden.
Verschiedene Anbieter oder auf Firmenkunden spezialisierte Trainer entwickeln in Absprache mit den jeweiligen Personal- oder Fachabteilungen firmenspezifische Schulungen, die oft auch turnusmäßig durchgeführt werden. Während Fachverbände die Fortbildungen für Steuerberater und Juristen durchführen, findet der fortbildende Austausch auf wissenschaftlichem Niveau in der Regel auf Fachkongressen mit fest umrissenem Teilnehmerkreis statt.

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