Die Studentenzahlen an Fernuniversitäten sind steigend, Fern-Lernen auf dem Vormarsch.Fernlernen-Das heißt heutzutage nicht mehr nur ein Studium neben dem Beruf zu absolvieren, es gibt unzählige Weiterbildungsmöglichkeiten und Kurse vom Feng-Shui-Berater bis zum Fachkurs in „Social Management“ ist einiges möglich.Während das Fern-Lernen früher einen eher schlechten Ruf vor sich herschob, findet man heute in kaum einer Firma niemanden mehr, der nicht irgendwann einen Fernlehrgang absolvierte. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Man entscheidet selbst über den Zeitpunkt des Beginns und ist nicht an feste Termine gebunden.Da vielen neben Beruf und Familie nicht mehr viel Zeit bleibt, um sich weiterzubilden, scheinen Fernhochschulen eine sinnvolle Alternative darzustellen.

Auch zum Lernen des Stoffs muss man sich nicht zwangsläufig in einer bestimmten Institution aufhalten und überhaupt sind die Studienzeiten flexibel, ob nach der Arbeit oder am Wochenende, jeder „Student“ kann sich seine Lernzeit frei einteilen. Flexibilität und Unabhängigkeit – die größten Vorteile! Zudem sind an Deutschland bekanntesten Fernhochschulen gute Fachtutoren und Berater beschäftigt, die jederzeit erreichbar sind und Hilfestellung bei wichtigen Fragen geben. Jederzeit erreichbar? Hilfestellung?- Tatsächlich sieht es eher so aus, dass ein Fernstudium ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Zielstrebigkeit erfordert. Zwar gibt es die hypothetische Möglichkeit sein Studium, oder seinen Lehrgang, um einige Semester zu verschieben, doch ist dieses immer mit hohen Kosten verbunden.Generell sind Fernstudien nicht die preisgünstigste Variante der Weiterbildung. Ein Kurs kann, selbst wenn lediglich die Regelstudienzeit ausreicht, schnell bis zu 5000 Euro kosten, die Grenzen nach oben sind hierbei noch lange nicht erschöpft. Dazu sind natürlich noch, wie immer im Studium, die Kosten für Schulbücher zu rechnen. Auch als Ersatz für ein echtes Vollzeitstudium kann ein Fernlehrgang nicht gewertet werden, es fehlt die Anbindung an Kommilitonen und generell das Erlebnis der „Studentenkultur“, das führt zu hohen Abbruchquoten und langen Studienzeiten dank mangelnder Motivation.Auch die gesellschaftliche Akzeptanz von Fernlehrgängen ist gemischt. Zurecht zweifeln viele Arbeitgeber die oftmals dubiosen Abschlüsse und erlangte Titel an.Doch verbessern sich die Bedingungen an den Fernhochschulen rasend, bessere Tutoren und vor allem eine bessere Beratung vor Beginn einer Weiterbildung sind heute schon die Folge. Insgesamt ist das Fernstudium zwar eine gute Möglichkeit zur nebenberuflichen Weiterbildung, doch taugt sie nicht als Ersatz für ein „echtes“ Hochschulstudium nach Abitur oder Ausbildung. Hier sind die von der Uni gestellten Lernhilfen – Tutorien, Betreuung durch Professoren und nicht zuletzt die Kommunikation mit anderen Studenten – bisher noch um einiges effektiver.