Klatsch und Tratsch in der Büroküche – Dos and Don‘ts 24. November 2013 Bewerbung Die Büroküche ist meistens nicht nur zum Kaffeekochen und Aufwärmen kleiner Snacks da, sondern zugleich auch das kommunikative Zentrum des Unternehmens. Neben Gesprächen über Privates tauschen viele Mitarbeiter hier auch gerne mal Meinungen über Kollegen oder den Chef aus – die Grenze zwischen Gerücht und Realität ist dabei oft fließend. Bei diesem Austausch ist jedoch Vorsicht geboten. Damit eine Lästerei nicht zum Verhängnis der Karriere wird, sollten Sie einige Regeln einhalten. Klatsch kann gefährlich sein Der Klatsch an der Kaffeemaschine kann sich schnell negativ auf die eigene Karriere auswirken. Das gilt nicht nur, wenn ein Mitarbeiter lautstark über den Chef schimpft, während dieser gerade den Raum betritt. Wesentlich häufiger bremsen Gerüchte die Karriere aus, indem sie unzutreffende Befürchtungen erwecken: Wenn Mitarbeiter beispielsweise über den Leiter einer Abteilung überwiegend negative Aussagen hören, bewerben sie sich nicht auf entsprechende innerbetriebliche Stellenausschreibungen. Nicht unterschätzt werden darf auch die Dynamik der aufgestellten Behauptungen: Was ein Mitarbeiter beim Kaffee ausdrücklich als Vermutung kennzeichnet, erzählt spätestens der übernächste Kollege als Gewissheit weiter. Hinzu kommt, dass Menschen ihre Erzählungen gerne ausschmücken, wodurch sich die Eigendynamik der Gerüchte erhöht. Büroklatsch im kleinen Rahmen fördert das Sozialgefüge im Unternehmen Der Kaffeeautomat bildet im Büro häufig den zentralen Mitarbeiter-Treffpunkt. Dass viele Menschen beim Erzählen schnell ins Lästern verfallen, gehört zu den nicht zu unterbindenden gruppendynamischen Phänomenen. Einzelne Unternehmen in den USA haben das Lästern sogar per Arbeitsvertrag verboten und einige Mitarbeiter nach Verstößen entlassen. Die Unternehmen mussten das Verbot jedoch zurücknehmen, da sie sonst nach einiger Zeit ohne Mitarbeiter dagestanden hätten – das Lästern unter Kollegen vollständig zu unterbinden, ist nahezu unmöglich. Zudem ist das strikte Tratsch-Verbot nicht sinnvoll, da leichte Kritik am Chef oder vermeintlich interessante Details aus dem Leben von Kollegen auszutauschen schlichtweg zum Büroalltag gehört. Soziologen betonen, dass der Büroklatsch am Kaffeeautomaten in einem angemessenen Umfang zur Förderung des sozialen Gefüges im Unternehmen beiträgt. Ein bisschen Büroklatsch fördert Konzentration und Produktivität Dass der Büroklatsch bis zu 60 Arbeitsstunden pro Mitarbeiter im Jahr einnehmen kann, mag manchen Chef zunächst erschrecken. Für die Arbeitsproduktivität sind kurze Unterbrechungen und Ablenkung jedoch förderlich, da sie zu einem konzentrierteren und schnelleren Arbeiten als der ununterbrochene Verbleib am Schreibtisch führen. Nehmen Sie es beim tratschen wie mit dem Salz: Eine Prise fördert den guten Geschmack, während zu viel Salz die Speise verdirbt. Bösartige Lästereien und das Streuen von Gerüchten sollten jedoch in jedem Fall vermieden werden. Mehr zum Thema lesen Sie zum Beispiel hier. Bildquelle: Werner Heiber – Fotolia Werbung