Wer später als Elektrotechniker arbeiten möchte, der hat die Möglichkeit an ca. 200 Fachhochschulen und Universitäten deutschlandweit Elektrotechnik zu studieren. Bei vielen Abiturienten erfreut sich das Studium der Elektrotechnik immer größerer Beliebtheit.







Inhalte und Aufbau des Elektrotechnik Studiums

Die Grundvoraussetzungen für ein Elektrotechnik Studium sind gute Kenntnisse in der Mathematik und in der Physik. Außerdem stehen neben den theoretischen Stoff auch mehrmonatige Praktika in der Industrie auf dem Lehrplan. Diese sollen den Berufsalltag simulieren und den Studierenden auf den späteren Beruf vorbereiten. Neben dem Studium der Elektrotechnik bieten viele Hochschulen, meist auch im Doppelpack, Informations- und Nachrichtentechnik an. Nach Abschaffung des Diplomstudienganges wird Elektrotechnik meist als Bachelor-Studiengang angeboten. Nach dem Bachelor kann man ein Master-Studium dranhängen, um sich auf ein bestimmtes Fachgebiet innerhalb der Elektrotechnik zu spezialisieren.

Die ersten Semester des Bachelor-Studiums der Elektrotechnik beinhalten die Grundlagen in Angewandte Informatik, Physik, Elektrotechnik, Werkstofftechnik und Betriebswirtschaft. Im Vergleich zu anderen Ingenieursstudiengängen macht Mathematik ein Großteil des Elektrotechnik Studiums aus, sowohl an Fachhochschulen als auch an Universitäten. Die ersten Semester des Studiums sind meist die Schwersten und Anstrengendsten. Dementsprechend ist die Durchfallquote relativ hoch.

Im Hauptstudium stehen dann verschiedene Vertiefungsfachrichtungen auf dem Lehrplan. Der Schwerpunkt elektrische Energietechnik beschäftigt sich mit der Umwandlung, Transport und Anwendung von Primärenergie in elektrische Energie. In Zeiten von erneuerbaren Energien, die immer wichtiger für die Wirtschaft und Industrie werden, sind Ingenieure mit diesem Fachwissen sehr begehrt. Eine weitere Vertiefungsrichtung ist die Informationstechnik. Sie befasst sich mit der Verarbeitung und Übertragung von Nachrichten. Oft gibt es diesen Schwerpunkt als einen separaten Studiengang. Eine beliebte Fachrichtung unter Elektrotechnik-Studenten ist die Mikro- und Nanotechnik und die Mikroelektronik. Beide Schwerpunkte haben sich in den letzten Jahren rasch entwickelt. Bevor man einen Schwerpunkt wählt, sollte man durch Praktika in die einzelnen Fachgebiete hinein schnuppern. Denn nur so bekommt man ein Gefühl dafür, welche Spezialisierung einem wirklich liegt.

Berufschancen als Elektroingenieur

Wer sein Studium erfolgreich als Ingenieur für Elektrotechnik absolviert hat, dem steht der Arbeitsmarkt offen. Große Industrieunternehmen aber auch mittelständische Firmen suchen ständig nach Ingenieuren. Dabei gibt es die Möglichkeit direkt in die Forschung und Entwicklung einzusteigen oder in der Fertigung und Produktion zu arbeiten. Absolventen in der Produktion und Fertigung entwickeln, zeichnen und konstruieren elektrotechnische Geräte, Bauelemente, Anlagen, Maschinen und Systeme. Die Branchen reichen von Telekommunikationsunternehmen über Elektroindustrie bis hin zur Luft- und Raumfahrt.

Bild: Micha – Fotolia.com

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