Freiberufler entscheiden sich häufig, bei dem Aufbau eines eigenen Unternehmens, eine Unternehmergesellschaft (UG) zu gründen. Hierbei handelt es sich um eine verkleinerte Variante der GmbH, eine haftungsbeschränkte Rechtsform. Haben Sie sich für eine UG entschieden, ist es dann das Ziel, das Stammkapital auf einen Betrag von 25.000 Euro zu erhöhen, um eine vollwertige GmbH gründen zu können.




Die Vorbereitungen

Generell ist die Gründung einer Unternehmergesellschaft nur an wenige Bedingungen geknüpft. Als wichtigste Voraussetzung gilt ein Mindestalter von 18 Jahren. Dabei ist es ausreichend, als Gründerin bzw. Gründer eine einzige Person anzugeben, die rechtlich und finanziell nicht eingeschränkt ist. Ein Mindeststammkapital gibt es bei der UG nicht. Es wird lediglich ein symbolischer Wert von einem Euro eingesetzt, weshalb man sie auch als 1-Euro-GmbH bezeichnet. Erforderlich ist es allerdings, das Unternehmen im Handelsregister einzutragen. Dazu füllen Sie ein Musterprotokoll aus, das sie beim Amtsgericht einreichen. Es enthält sowohl den Gesellschaftsvertrag und wichtige Angaben des Geschäftsführers als auch die Gesellschafterliste mit allen Anteilseignern und den Namen Ihrer UG.

Darauf sollten Sie achten

Nach der Anmeldung ist es wichtig, Rücklagen in möglichst kurzer Zeit zu bilden. Sie sollten also Ihre Gewinne nicht in voller Höhe ausschütten. Der Gesetzgeber schreibt vor, 25 Prozent des Gewinns zu sparen, bis ein Mindeststammkapital von 25.000 Euro erreicht ist. Eine Frist oder gar eine Kontrolle gibt es hierfür allerdings nicht. Daher steht es dem Unternehmen offen, Rücklagen individuell zu bilden.

Steuerrechtlich ist Ihre UG dazu verpflichtet, die Körperschaftssteuer und Gewerbesteuer sowie den Solidaritätszuschlag zu entrichten. Zudem ist bei einer Gewinnausschüttung an die Anteilseigner die Kapitalertragsteuer fällig.

Beachten Sie auch, dass Sie nach dem Handelsgesetzbuch (HGB) mit den Angaben zur Jahresbilanz eine doppelte Buchführung, auch kaufmännische Buchführung genannt, machen müssen.

Der Zeit- und Kostenaufwand

Auch wenn für die Anmeldung einer UG nur wenige Voraussetzungen erforderlich sind, ist die Führung des Unternehmens an zahlreiche Bedingungen geknüpft. Um Ihre UG von Anfang an rechtssicher zu machen, empfiehlt es sich, einen Anwalt zu Rate zu ziehen (juristischen Beistand bekommen Sie zum Beispiel bei Recht 24/7). So steht Ihrem unternehmerischen Erfolg nichts mehr im Wege.

Foto von: Erwin Wodicka – Fotolia

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