Viele möchten Karriere beim Film machen und vergessen dabei häufig, dass eine Filmproduktion sehr viel Geld kosten kann. Warum lassen Sie Ihre Produktion oder Ihr Drehbuch nicht einfach fördern?

Die Filmförderung

Die Filmförderung in Deutschland wird durch die Filmförderungsanstalt (FFA) betrieben.

Ziel der FFA ist die Förderung der „kreativ-künstlerische[n] Qualität des deutschen Films“ (§ 1.1 FFG).

Die Fördermittel verteilen sich auf verschiedene Töpfe, so dass von der Planung des Drehbuchs bis zum Verleih fertiger Bildträger alle wichtigen Phasen in der Filmproduktion gefördert werden können.

Es wird dabei zwischen automatischer und selektiver Förderung unterschieden. Automatische Förderung erhält ein Film nachträglich, wenn er gewisse Kriterien erfüllt hat, die je nach Förderungsbereich unterschiedlich ausfallen. Die selektive Förderung wird auf Antrag im Voraus als bedingt rückzahlbares Darlehen (zinslos) gewährt. Ob einem solchen Antrag stattgegeben wird, entscheidet die Vergabekommission.

Drehbuch

Vielversprechende Drehbücher können in ihrer Herstellung oder Fertigstellung auf Antrag mit bis zu 30.000 EUR gefördert werden.
Leider können an dieser Stelle keine genaueren Angaben gemacht werden. Das durchaus sehr schwammige Wort „vielversprechend“ ist bewusst gewählt, um der Vergabekommission möglichst viel Entscheidungsspielraum geben zu können.

Produktion

Die Produktion eines Films kann automatisch oder selektiv gefördert werden. Maßgeblich für die automatische Förderung ist ein Referenzpunktsystem, dem unter anderem der Einspielerfolg, die Bewertung bei gewissen Filmfestivals sowie die Einstufung durch die Film- und Medienbewertung (FBW) zugrundeliegt.

Produzenten können außerdem einen Antrag auf selektive Förderung stellen. Diese beträgt im Regelfall 8-10% der Produktionskosten.

Bei der Förderung der Produktion wird zwischen Kurz- und Langfilm unterschieden. Kurzfilme haben in der Regel eine Filmlänge bis zu 30 Minuten und als Langfilme werden Filme mit einer Filmlänge ab 70 Minuten bezeichnet.

Auch wenn sich das Prozedere der Antragstellung auf Filmförderung kompliziert und die Entscheidungen der Vergabekommission subjektiv scheinen, ein Versuch ist es in jedem Fall wert.

Mehr Informationen sowie die genauen Vergaberichtlinien und Antragsfristen finden sich auf der Website der FFA.

Bildnachweis: drx – Fotolia

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