Stiftung Warentest hat sich insgesamt 52 Angebote für private Berufsunfähigkeitsversicherungen genauer angesehen und dabei zum Teil auffällige Preisunterschiede sowohl bei den besten wie auch günstigsten Tarifen festgestellt. Bis zu 1.000 Euro oder mehr können die jährlichen Beiträge differieren.

Versicherungen für den Ernstfall

Privater Berufsunfähigkeitsschutz kann einer wichtiger Schutz sein, wenn man aufgrund einer dauerhaften Erkrankung seinem Beruf nicht mehr nachgehen kann. Die in dem Versicherungsvertrag festgesetzte Summe wird als Rente bis zu dem vereinbarten Laufzeitende gezahlt – in manchen Fällen ist dies ein unverzichtbarer Garant, nicht in den finanziellen Ruin abzurutschen. Bei der Auswahl des richtigen Versicherungsangebots, das hat jetzt Finanztest von der Stiftung Warentest ermittelt, ist der Vergleich der Leistungen und Tarife jedoch dringend anzuraten. Denn Preisunterschiede in Höhe von bis zu 1.000 Euro bei den jährlichen Netto-Beiträgen bei gleichwertigen Angeboten sind nicht so selten, wie man vielleicht annehmen mag.

Angebote vergleichen

Auf Grundlage von zwei Modelltypen, eine Diplomkauffrau und ein Altenpfleger jeweils im Alter von 30 Jahren, wurden die günstigsten wie auch besten Angebote der Versicherer zum Berufsunfähigkeitsschutz ermittelt und dabei erstaunliche Differenzen bei den Preisen festgestellt. In dem Fall der Diplomkauffrau ging es um einen Tarif, der eine monatliche Rente in Höhe von 2.000 Euro bis zu einem Alter 67 Jahren. Das Angebot des Versicherers Europa betrug dabei einen jährlichen Beitrag von 901 Euro netto im Jahr. Fast 1.000 Euro höher, nämlich 1.868 Euro jährlich, müsste sie bei dem Versicherer Öffentliche Braunschweiger für dieselbe Leistung zahlen. Die 1.000-Euro-Marke geknackt hatte der Versicherungsvergleich in dem Fall des 30-jährigen Altenpflegers, der einen Vertrag für eine monatliche Rente in Höhe von 1.000 Euro bis zu einem Alter von 65 Jahren abschließen will. Während er bei dem Versicherer mamax jährlich 645 Euro als Netto-Beitrag zu zahlen hätte, kostet ihn dieselbe Leistung beim Versicherer Provinzial Rheinland stolze 1.660 Euro.
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