Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Arbeitnehmer zum Quereinsteiger werden. So können gesundheitliche Gründe dafür verantwortlich sein oder es findet sich auf dem gelernten Beruf keine geeignete Stelle. Dabei müssen Quereinsteiger nicht immer benachteiligt sein, denn einige Wirtschaftsbereiche setzen gezielt auf die Einstellung von Berufswechslern.





Quereinsteiger in der Wirtschaft

Bisher hatten es Quereinsteiger mit einem geisteswissenschaftlichen Studium nicht immer leicht in die Wirtschaft zu wechseln. In jüngster Vergangenheit suchen jedoch immer mehr Wirtschaftsunternehmen gezielt nach Philosophen, Soziologen oder Absolventen mit Sprachkenntnissen. Damit Personalverantwortliche einen Quereinsteiger einstellen, muss dieser für das Unternehmen jedoch einen gewissen Mehrwert darstellen. So können beispielsweise Mediziner ihre Erfahrungen durchaus bei Unternehmen in der Wirtschaft einsetzen. Viele Firmen schätzen die Herangehensweise mit Analyse. Diagnose stellen und anschließend eine Therapie anwenden. Vor allem in den USA setzen Unternehmen aus der Wirtschaft seit langem auf die Erfahrungen von Quereinsteigern. Diese bringen oftmals neue Aspekte und Erfahrungen aus anderen Branchen ein. Von Vorteil bei einem Branchenwechsel sind dabei vor allem gute Noten, Auslandserfahrung, sowie gute Sprachkenntnisse.

Personalnot hilft Quereinsteigern

Galten früher für den Arbeitsmarkt strengere Regeln als heute, steht dieser mittlerweile auch für Quereinsteiger offen. Insbesondere in Branchen, in denen Fachkräfte fehlen, sind Quereinsteiger willkommen. Welche Branchen für Quereinsteiger am besten geeignet sind, hängt dabei immer von der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt ab. Aktuell bieten sich insbesondere in der IT-Branche und bei Unternehmensberatungen gute Möglichkeiten für Arbeitnehmer, die die Branche wechseln möchten. Sogar in Branchen, bei denen man dies nicht vermuten würde, sind Quereinsteiger willkommen. Um den aktuellen Bedarf an Lehrern zu decken, haben auch Seiteneinsteiger die Möglichkeit sich auf Stellen zu bewerben. Für den Fall, dass sich nicht genügend Bewerber mit einem ersten oder zweiten Staatsexamen bewerben, so haben auch Quereinsteiger ohne Referendariat und pädagogische Ausbildung die Möglichkeit in den Lehrerberuf einzusteigen.

Zukunft bringt gute Chancen für Akademiker

Künftig könnte es Quereinsteigern noch leichter fallen, in branchenfremden Berufen Fuß zu fassen. Nach einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sagt für die Zukunft einen größeren Mangel an Akademikern voraus. Hiervon profitieren vor allem höher qualifizierte Berufswechsler beispielsweise aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Besonders gute Möglichkeiten bieten sich dabei in Personalabteilungen oder im Bereich des Marketings. Generell bestehen die besten Chancen in Branchen, die in etwa vergleichbare Fähigkeiten erfordern. Dadurch muss der Jobwechsler nicht komplett bei null anfangen, was den Einstieg natürlich wesentlich erleichtert.

Führungskräften gelingt der Wechsel leichter

Wer bereits einige Schritte auf der Karriereleiter erklommen hat, der tut sich bei einem Wechsel der Branche wesentlich leichter. Je größer die zu übernehmende Verantwortung und je höher die Managementaufgaben sind, desto kleiner ist die Bedeutung, die der fachlichen Ausbildung beigemessen wird. Ab gewissen Funktionen kommt es vorwiegend auf das Organisieren und das Festlegen von Marketingstrategien an. Diese Aufgaben sind in den meisten Branchen egal ob Kosmetik- oder Elektronikunternehmen, relativ ähnlich. Experten raten Quereinsteigern nur dann zu einem Wechsel, wenn dies keinen beruflichen Abstieg bedeutet. Zum Ersten ist es schwierig wieder neu aufzusteigen und zum Zweiten macht sich ein solcher beruflicher Abstieg in jeder Vita schlecht. Aus diesem Grund wird jedem Seiteneinsteiger geraten, nicht überstürzt zu handeln und einen Wechsel der Branche genau zu planen.

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