Dass Werbung manchmal am Rande des guten Geschmacks agieren muss, um genügend Aufmerksamkeit zu erhalten, ist ein typisches Phänomen der heutigen Gesellschaft. Umso provokanter der Werbespruch, desto besser die virale Verbreitung.

Nun hat der Deutsche Hochschulverband (DHV) Anstoß an der Plakatwerbung des Internetportals pkw.de genommen, wo mit folgendem Spruch für das Portal geworben wird: „Janine aus Berlin verkauft ihren Mini Cooper S für 16.000 Euro. Ihr Professor bot 9.500 Euro und gute Noten.“ Hintergrund dieser Werbung ist der aktuelle Fall aus Hannover, wo ein Professor gegen sexuelle Gefälligkeiten den Studentinnen zur Doktorwürde oder einem Abschluss verhalf.

Der Deutsche Hochschulverband sieht hier aber nicht die von pkw.de angeführte Satire, sondern: „Eine derartige Werbung ist ehrverletzend, beleidigend und in besonderem Maße für den Berufsstand des Hochschullehrers imageschädigend. (…) Indirekt wird Professoren sogar ein strafrechtliches Verhalten der Bestechlichkeit bzw. Vorteilsannahme unterstellt.“ (Quelle gmx.de)

Das Ziel, dem Leser zu suggerieren, dass man bei pkw.de höhere Erlöse beim Verkauf eines Autos erzielen kann, als an anderer Stelle, bleibt fragwürdig. Aus rein werbetechnischen Aspekten ist die Werbung jedoch gelungen und mit etwas Abstand sollten die Professoren doch lieber schmunzeln als zu klagen.

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