Berühmt, berüchtigt: Vor allem im Feierabendverkehr und am Wochenende ist der Großraum Köln immer wieder in den Staunachrichten vertreten. Aber hält dieses Bild einer genaueren Betrachtung stand? Und ist der innerstädtische Verkehr so nervenaufreibend wie sein Ruf?

Rund um Köln

Die oberflächliche Betrachtung ist zumindest im Falle der Autobahnen rund um Köln – also der A1, A3, und A4 – goldrichtig: Stau ist hier an der Tagesordnung. Die Blechkarawane addiert sich zu Hochzeiten nicht selten auf bis zu 60 Kilometer im Großraum Köln, wobei hier auch die Autobahnen A57, A59 und A559 mit eingerechnet werden. Ein flüssiges Vorankommen ist hier nur außerhalb der Stoßzeiten möglich. Wem es irgend möglich ist, der pendelt frühmorgens oder am späten Vormittag von außerhalb in die Stadt zur Arbeit oder zum Bummeln – oder nimmt gleich ein öffentliches Verkehrsmittel.

Die „Pulsadern“ Kölns

Wenig anders sieht die Situation auf den Hauptverkehrswegen in Köln aus. Dazu zählen besonders die „Ringe“, die Aachener Straße (Müngerdorfer Stadion, Heimat des 1. FC Kölns) oder die Rheinuferstraße, die entlang des Rheins die ganze Stadt durchquert. Während man auf den fast durchweg zweispurigen Straßen oft recht flüssig vorankommt – von gelegentlichen „extravaganten“ Parkern am Straßenrand einmal abgesehen -, muss man auch hier zu den Stoßzeiten mit enormen Wartezeiten rechnen. Der einzige Lichtblick am Ende des Autotunnels ist die sinnvolle Ampelschaltung in Köln, die wenigstens beste Rahmenbedingungen schafft, um die Stadt zügig zu durchqueren.

Die Seitenstraßen

Lediglich in den kleinen Gässchen und in den Wohnvierteln ist ein staufreies Fahren weitestgehend möglich; von den recht wagemutigen Radfahrern einmal abgesehen.
Eines ist gerade in den letzten Jahren lobenswert hervorzuheben: Der allgemeine Fahrbahnzustand hat sich in Köln wesentlich verbessert. Und die Schonung der eigenen Reifen im Blick, lässt sich auch die ein oder andere Baustelle zur Fahrbahnverbesserung mit einem besseren Gefühl ertragen.